Das Friedenslicht aus Betlehem ist da

Aussendungsfeier im Mainzer Dom

Rund 1.000 Besucherinnen und Besucher strömten am 3. Advent in den Mainzer Dom, um das „Friedenslicht aus Betlehem“ abzuholen. Eine kleine Flamme, die - an viele Menschen weiter getragen - zu einem großen Zeichen wird, das ist die Grundidee der Aktion, die in diesem Jahr unter dem Leitwort „Mauern brechen – Frieden finden – Hoffnung geben“ steht. Wie in jedem Jahr hatten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem Bistum Mainz zur zentralen Aussendungsfeier mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, BDKJ Diözesanpräses Markus Konrad und DPSG Diözesankurat Christian Stamm eingeladen.

Mauern brechen

„Eine Mauer ist schnell aufgebaut und nimmt einem die Perspektive“, erklärte Stamm im Predigtgespräch mit dem BDKJ Diözesanpräses, „und oft ist es mühsam, selbst kleine Mauern in den Köpfen wieder abzutragen.“ Oft komme es auf die Bereitschaft und den Mut an, den ersten Schritt zu tun, betonte Konrad. „Viele Pfadfinder machen diesen ersten Schritt, indem sie das Friedenslicht beispielsweise zu Menschen in Abschiebehaft, Altenheimen oder Gefängnissen bringen.“

Licht aus Betlehem

Alljährlich entzündet ein Kind in der Geburtsgrotte Jesu eine Kerze und bringt die Flamme als Friedenslicht nach Europa. Bei zentralen Aussendungsfeiern können Mitfeiernde die Flamme entzünden und an andere Menschen weiter tragen, damit es zu Weihnachten an vielen Orten und in vielen Häusern leuchtet.

viele Aktionen

Durch viele weitere Aktionen der Pfadfinderstämme und Gemeinden im gesamten Bistum Mainz und darüber hinaus wird das Friedenslicht in öffentliche Einrichtungen, Gemeinden und Kirchen getragen und an Personen des öffentlichen Lebens überreicht, u. a. an Karl Kardinal Lehmann und den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck.

Mauern brechen

Um das diesjährige Motto mit Leben zu füllen, zogen die Mitfeiernden nach der Aussendung vom Dom in die Mainzer Innenstadt, um dort gemeinsam eine Mauer zu durchbrechen. Diese war zuvor für die Aktion errichtet und im Laufe des Tages von den verschiedenen Pfadfinderstämmen und Passantinnen und Passanten mit Spraydosen gestaltet worden. „Die Aktion soll ein äußeres Zeichen dafür sein, dass wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder bereit sind Mauern zu brechen und uns die Hoffnung trägt, dass Mauern zwischen Menschen überwunden werden können“, so der DPSG Diözesankurat.

kleine Flamme - große Wirkung

Alle Besucher wurden dazu eingeladen, ein Bruchstück der eingerissenen Mauer als Zeichen der Hoffnung in die eigene Gemeinde zu tragen. Erinnern soll das diesjährige Leitwort „Mauern brechen – Frieden finden – Hoffnung geben“ an den Fall der Berliner Mauer vor 20 Jahren – die Grundlage dafür, dass das getrennte Deutschland in Frieden zusammenwachsen konnte. „Die Friedenslichtaussendung der Pfadfinder ruft ins Gedächtnis, welch große Wirkung kleine Kerzen haben können.“, erklärte Weihbischof Neymeyr. „Es waren Kerzen, nicht Fackeln, die das Unrechtssystem der DDR zum Einsturz brachten.“ Das Leitwort verweist aber auch auf Mauern in den Köpfen und an vielen Orten auf der Welt. Auf Mauern, die Menschen von ihren Verwandten, Freunden oder ihrer Lebensgrundlage trennen.

hinaus in die Welt

Seit 1994 beteiligen sich die Pfadfinder an der Aktion Friedenslicht, die ursprünglich auf eine österreichische Initiative zurückgeht. In der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem wird das Licht entzündet und anschließend nach Wien transportiert, von wo aus es in ganz Europa und darüber hinaus in die Welt verteilt wird. Aus dem Bistum Mainz reisten in diesem Jahr 2 Pfadfinderinnen der PSG Lorsch, Carina Wittke und Sophia Konrad, nach Wien, um das Friedenslicht in Empfang zu nehmen. Zentrale Aussendungsfeiern fanden am 13. Dezember 2009 in über 30 deutschen Städten statt. Die Feier in Mainz wurde gestaltet von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und dem Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (vcp) in Kooperation mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz. Für die musikalische Gestaltung sorgte „DIE BAND“, die schon auf dem diesjähigen DPSG Diözesanlager „Mut Tut Gut“ die Massen begeisterte.

Flamme brennt

Das Friedenlicht brennt nun in vielen Gemeinden des Bistums. Im Bischöflichen Jugendamt (Am Fort Gonsenheim 54, 55122 Mainz) und in der Kirche am Markt Nr. 10 kann das Friedenslicht bis zum 18. Dezember 2009 abgeholt werden.
Am 14.12.09 wird es um 15.30 Uhr in der Staatskanzlei an Minsterpräsident Beck und am 17.12.09 im Bischofshaus an den Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann übergeben.

 

 

Weiterführende Links

Juliane Weber, Öffentlichkeitsarbeit BDKJ/BJA Mainz

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