Unser gemeinsames Haus namens Heldon

(aus: Schlaglichter Nr.63/04)

Bezirksversammlung in Seeheim

Die Idee eines gemeinsamen Hauses ist dem ein oder anderen schon länger bekannt, zumindest wohl seit der Wiedervereinigung Deutschlands vor rund 15 Jahren und vor dem Hintergrund des zusammenwachsenden Europas. Einen ähnliches Haus baute vor kurzem auch die DPSG auf ihrer Bezirksversammlung in Seeheim. Der wichtigste Punkt dieses Treffens war natürlich die beschlossene Zusammenlegung zweier Bezirke, dem Bezirk Bergstrasse und dem Bezirk Starkenburg. Dazu mussten aber erst einmal die alten Bezirke aufgelöst werden, was durch das Verspeisen der Bezirksgrenzen, die aus Schokoriegeln gelegt worden waren, geschah, was letztendlich dazu führte, dass dieser Punkt recht zügig und mit sehr motiviert über die Bühne ging.

Ein gemeinsames Haus wollen die zahlreich erschienenen Pfadfinder bauen, eines in dem sich jeder gut einbringen und gleichzeitig auch Wohl fühlen kann. Die Altlasten der vorherigen Bezirke sollten fallen gelassen werden, um dem neuen einen möglichst guten Start zu ermöglichen. Dazu traten zu allererst die Vertreter der einzelnen Stufen aus den Stämmen zusammen um sich gemeinsam darüber klar zu werden, was ihnen denn an ihrem alten Bezirk gut oder weniger gut gefallen hat und was sie sich für die Zukunft wünschen. Aus diesen Gedanken entstanden Wände aus Styropor, die später zu einem Haus zusammengefügt wurden, was symbolisch die Idee des gemeinsamen Hauses zeigen sollte. So wurde von vielen eine gute Zusammenarbeit sowie ein reger Informationsaustausch gewünscht und alle waren sich einig darüber, dass viele gemeinsame Aktionen stattfinden sollen und somit stammesübergreifende Kontakte entstehen können und bestehen bleiben.

Nun ging es jedoch darum, jemanden zu finden, der diesen neuen großen Bezirk, der von Viernheim bis Weiterstadt sowie von Bürstadt bis Lützelbach reicht, zu verwalten vermag. In einer lockeren Atmosphäre konnte der bisherige Vorstand des Bezirkes Starkenburg zum neuen Vorstand des großen Bezirkes gewählt werden. Dies sind Susanne Feenstra (24 Jahre) aus St. Antonius in Pfungstadt und Volker Werner (24) ebenfalls vom Pfungstädter Stamm. Zum Kurat (geistlicher Begleiter) auf Bezirksebene wurde der Pfungstädter Pfarrer Martin Kleespies (43 Jahre) gewählt.

Der von allen Anwesenden mit Spannung erwartete Punkt der Namensgebung für dieses schon mit Ideen und Wünschen gefüllten Hauses wurde erst ziemlich am Ende behandelt, denn hier gab es wohl den meisten Diskussionsbedarf. Nach angeregtem Für und Wider der einzelnen Beteiligten konnte sich der Name "Bezirk Heldon" vor Nibelungenbezirk, Frankenstein, Südhessen, Wilder Süden und Melibokus durchsetzen. Der Begriff "Heldon" hat nichts mit dem momentanen Bekanntheitsgrad der Fantasyfilme und -romane zu tun, sondern ist die historische Bezeichnung für den Berg, auf dem die Heppenheimer Starkenburg thront.

Ein solch arbeitsintensives Treffen ließ durch Unterbrechungen und eine große Mittagspause auch noch genügend Zeit zum Kennen lernen oder Diskutieren untereinander und letztendlich trennte man sich mit guten Gewissen, da eine Bezirksparty für Anfang Juni festgesetzt wurde, wo sich alle Beteiligten und andere Pfadfinder des Bezirkes wieder sehen werden.

Die „Taufpaten“ des Bezirks Heldon  Bild: Jochen Sulovsky

Was bedeutet eigentlich... Heldon?
Heldon ist abgeleitet von einem alten Namen der Starkenburg, die an der Bergstraße zu finden ist.
Überlieferung: 1063 Burcheldon
Glied 1: dt. burg 'Festung, Herrensitz, Palast'
Glied 2: ahd. *haldea 'Abhang'
Form: umgelautet < *helda, UF Mz. heldôn

Tobias Vaerst

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