Zur Todesanzeige für Christine Saade

(aus: Schlaglichter Nr.60/03)

Auch ich bedaure den Tod von Christine Saade. Auch ich frage: Wann nimmt das Töten ein Ende?

Ich bin Euch dankbar, dass Ihr in der Zeitschrift Schlaglichter an Christine Saades Tod erinnert und gleichzeitig für den Frieden mahnt. Allerdings ziehe ich in Zweifel, dass Christine mit ihren 12 Jahren ihren Lebensauftrag schon erfüllt hat. Sie wurde Opfer einer Feuersalve, die nicht für sie bestimmt war. Deshalb empfinde ich das Wegzeichen als falsch. Ich weiß um die Bedeutung dieses Zeichen und weiß, dass es sich auf dem Grabstein von Lord Baden-Powell befindet. Christines Tod unterscheidet sich aber von dem Tod nach einem lang erfüllten Leben erheblich. Christine hatte ihr Leben noch vor sich, als sie von der Feuersalve der Soldaten getroffen wurde. Sie hatte das Leben noch vor sich wie die vielen anderen Säuglinge, Kinder und Jugendliche in Israel und Palästina, die unschuldig dem Terror im Nahen Osten zum Opfer fallen. Ich weigere mich zu glauben, dass all diese jungen Menschen ihren Auftrag schon erfüllt haben und nach Hause gehen. So sollten wir auch dafür beten, dass die Jugend in Israel und Palästina ihren Auftrag erfüllen kann, bevor sie nach einen hoffentlich mit Frieden erfüllten Leben den letzten Weg in unser aller Heimat antreten können.

Es grüßt Euch mit Gut Pfad,

Anmerkung der Redaktion: Die Todesanzeige erschien in Ausgabe 59 der Schlaglichter auf der letzten Seite.

Volkmar Raabe, Diakon, Siedlung St. Christophorus Höchst

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